Geld schützen bei einer Kontopfändung
Hier finden Sie Informationen, was Sie bei einer Kontopfändung tun können, um Ihr Geld zu schützen.
Kurz erklärt
Wenn Sie Schulden nicht zurückzahlen können, kann Ihr Konto gepfändet werden. Dabei überweist die Bank einen Teil Ihres Geldes an die Gläubiger. Sie können aber etwas tun, um einen Teil Ihres Geldes zu schützen.
Schutz nur mit einem P-Konto
Bei einer Kontopfändung ist Ihr Geld nur geschützt, wenn Sie ein Pfändungsschutzkonto haben. Das Konto wird auch kurz P-Konto genannt. Mit einem P-Konto ist bei einer laufenden Pfändung ein bestimmtes Guthaben pro Monat geschützt. Damit können Sie zum Beispiel Miete, Strom und Lebensmittel zahlen.
Dieser Betrag ist geschützt
Mit einem P-Konto sind aktuell 1.560 Euro pro Monat geschützt. Dafür müssen Sie nur das P-Konto haben. Dieser Grundfreibetrag kann niedriger sein, wenn Sie Unterhalt schulden oder eine Forderung aus einer vorsätzlich begangenen unerlaubten Handlung nicht zahlen können.
Mehr Guthaben können Sie nur mit Bescheinigungen oder Freigaben schützen. Das geht zum Beispiel, wenn eigene Kinder bei Ihnen wohnen oder Sie bestimmte Zahlungen auf Ihr Konto bekommen.
So bekommen Sie das P-Konto
Das P-Konto müssen Sie bei Ihrer Bank oder Sparkasse beantragen. Das geht entweder als neues Konto. Sie können auch Ihr bestehendes Girokonto umwandeln.
Sprechen Sie dazu mit Ihrer Bank oder Sparkasse.
- Die Bank oder Sparkasse darf Ihren Antrag nicht ablehnen
- Sie darf auch nicht ablehnen, wenn Ihr Girokonto im Minus ist
Lassen Sie sich beraten
Wenn Sie Schulden haben, können Ihnen Beratungsstellen weiterhelfen. Die Beratungsstellen gibt es bundesweit, zum Beispiel bei der Caritas, der Diakonie und dem Roten Kreuz. Zudem bieten viele Städte und Gemeinden eigene Schuldnerberatungen an.
Kosten
Die Beratung ist häufig kostenlos. Fragen Sie trotzdem vor der Beratung, ob Sie etwas bezahlen müssen.
Achten Sie auf seriöse Beratungsstellen
In Deutschland gibt es viele Beratungsstellen. Eine gute Beratungsstelle hat diese Merkmale:
- Sie erhalten eine individuelle Beratung
- Die Beratungsstelle darf Nachweise und Bescheinigungen ausstellen
- Die Kosten sind transparent